Boxclub Görzig
Fuhneland e.V.
Archiv 012

 

 

 

Berichte über Veranstaltungen 2012 


Goldjunge Sachse

VON MARCUS BRÄUER

Lindow/Görzig MZ 06.06.2012

 

Die Boxer stehen, die Trainer sitzen: Pascal Ortlepp, Eric Sachse, Tim Miertsch,

Dittmar Dzemski und Ralf Stagat (von links oben nach links unten). (FOTO: PRIVAT)

 

LINDOW/GÖRZIG/MZ. Dass Boxen nicht immer gerecht ist, das musste bei den Deutschen Meisterschafter der Kadetten in Lindow (Brandenburg) auch Pascal Ortlepp vom Boxclub Görzig Fuhneland erfahren. Der 14-Jährige fiel in seinem Finalkampf weniger dem Gegner David Catalin Bejenau (Köln) zum Opfer, als dem unerfahrenen Ringrichter Peter Kellner aus Spremberg.

"Der Ringrichter hat den Kampf zerstört", sagte Ralf Stagat, Trainer des BC Görzig. Sein Vorwurf: "Er hat das Schlagen mit der Innenhand nicht unterbunden." Schläge, die verboten sind. Doch Kellner unterbrach den Kampf nur einmal, um Bejenau zu verwarnen. Kein Punktabzug, keine Gerechtigkeit.

Pascal Ortlepp schmerzte die Niederlage gleich doppelt. "Ich fand es unfair, wie mein Gegner gekämpft hat", sagte er, "ich habe mich ungerecht behandelt gefühlt." Ortlepp konnte sich selbst nichts vorwerfen. "Ich habe die drei Runden gut überstanden." Auch Ralf Stagat konnte seinem Schützling keinen Vorwurf machen.

"Pascal hat nichts, aber auch gar nichts verkehrt gemacht. Es gab keinen Mangel in seiner Kampfführung." Die Niederlage tut deshalb besonders weh. Und wäre das nicht schon genug, zog sich Ortlepp auch noch einen Bänderriss in der Schlaghand zu. In den kommenden Wochen wird er deshalb mit dem Boxen kürzer treten müssen.

Bis zum Finale hatte er sich souverän durchgekämpft und zwei Mal vorzeitig gewonnen. Genauso tat es sein Teamkollege beim BC Görzig, Eric Sachse. In der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm war Sachse das Maß aller Dinge. Das wurde vor allem im Finalkampf deutlich, in dem er seinem Gegner Gino Roie keine Chance ließ und bereits in der ersten Runde durch Abbruch des Ringrichters gewann. "Er hat jeden Kampf schwach begonnen, sich aber nach deutlichen Worten schnell gefangen", sagte Ralf Stagat.

Sachses Explosivität war sein größter Trumpf. Mit 13 Jahren verfügt er über eine erstaunliche Athletik. Doch auch mit seiner Kampfführung war Sachse nicht unzufrieden. "Das hat sich schon gebessert", sagte er, "ich habe das gemacht, was ich gelernt habe. Dann lief es." Als dann klar war, dass der Ringrichter das Finale abbrach, war Sachse überwältigt. "Ein Ko-Sieg im Finale um die Deutsche Meisterschaft, das hat man nicht alle Tage", sagte er.

Mitgefühl zeigte Sachse für seinen Mannschaftskollegen Pascal Ortlepp. Sachse kannte dessen Gegner - im Vorjahr war er gegen ihn in der Vorrunde ausgeschieden. "Ich fand das auch sehr unfair, weil Pascal sehr gut geboxt hat", so Sachse.

Doch Pascal Ortlepp hat im nächsten Jahr noch einmal die Chance, sich bei den Kadetten die Goldmedaille zu holen. Anders als Sachse hat er dann noch das Alter, um in dieser Altersklasse zu starten. "Dann hole ich mir die Goldmedaille definitiv", sagte Ortlepp. Den Medaillensatz für den BC Görzig komplett machte Tim Miertsch mit Bronze.

 

20 Sekunden zu früh

LINDOW/GÖRZIG/MZ. Mit einer Bronzemedaille kehrte Tim Miertsch aus Lindow zurück. Der 13-Jährige scheiterte nur knapp im Halbfinale am Sportschüler Ceyhan Güleryüz (Frankfurt / Oder). Seinen Auftaktkampf konnte Miertsch in der ersten Runde gewinnen. Seitwärtshaken waren das probate Mittel und stellten seinen Gegner vor eine unlösbare Aufgabe. Im Halbfinalkampf hatte es Miertsch jedoch mit einem Rechtsausleger zu tun. "Damit kam er lange nicht zurecht", sagte Ralf Stagat. Er lief lange einem deutlichen Punkterückstand hinterher, gab aber nicht auf und kam kurz vor dem Ende der letzten Runde bis auf zwei Punkte heran. "Wenn der Kampf 20 Sekunden länger gegangen wäre, hätte er wohl noch gewonnen", meinte Stagat, der aber auch sagte, dass die Niederlage in Ordnung ging.

 

Der Vorstand gratuliert zu den erreichten Leistungen



Landesmeisterschaften der Jugend 2012



                                                                                                                                                                           Bild Frank Klimmer

Mit lachendem und weinendem Auge



Bericht MZ, 27.03.2012 von Marcus Bräuer

HALLE (SAALE)/GÖRZIG/MZ.
 Es gab nicht nur lachende Gesichter beim BC Görzig. Selbst einige Boxer, die gewonnen hatten, verzogen das Gesicht. Die Landesmeisterschaften in Halle waren nicht der volle Erfolg, den sich Cheftrainer Dittmar Dzemski und Ralf Stagat erhofft hatten.

Von 17 Finalteilnehmern konnten sich zehn den Landesmeistertitel sichern. Sechs Mal gab es zweite Plätze, ein Nachwuchsboxer wurde Dritter. "Ich hatte ein lachendes und ein weinendes Auge", sagte Trainer Ralf Stagat hinterher. Das lag daran, dass einige Boxer Leistungen lieferten, mit denen nicht gerechnet werden konnte. Im Positiven, wie im Negativen.

Bela Zerrenner zum Beispiel. Er verlor seinen Kampf gegen Luis Hildebrand letztlich nur wegen eines Hilfspunktes für den aktiveren Gegner. Doch Stagat war total unzufrieden. "Er hat nicht das gemacht, was er machen sollte." Ähnlich verhielt es sich bei Eric Sachse. Der gewann seinen Kampf zwar deutlich, musste aber hinterher viel Kritik einstecken. "Er war boxerisch eine der größten Enttäuschungen", so Stagat, "Eric ist wie ein Anfänger auf den Gegner losgestürzt. Das hatte mit Boxen fast nichts mehr zu tun." Am meisten erschreckte jedoch die Leistung von Tom Dzemski. Der Sohn vom ehemaligen Boxweltmeister Dirk Dzemski und Enkel von Cheftrainer Dittmar Dzemski kämpfte ohne Willen. Sein Trainer war in der zweiten Runde so bedient von der Leistung, dass er das Handtuch warf. "Eine richtige Entscheidung", fand auch Ralf Stagat, "Tom kann viel mehr. Er muss an seiner Einstellung arbeiten."

Erfreulich waren hingegen die Leistungen von Philipp Taubert und Nico Rabe. Die beiden Vereinskollegen boxen noch nicht so lange, gaben aber ihr Bestes. Letztlich gewann Taubert knapp mit einem Hilfspunkt. Phillip Möller, Pascal Ortlepp und Vincent Giese wurden kampflos Landesmeister, weil die Gegner nicht antraten. So erging es auch Mustafa Chettata und Dominic Niemerski von Chemie Bitterfeld. Die Gegner waren nicht zum Finale angereist.

Auch die HG 85 Köthen konnte sich über Landesmeisterehren freuen. Hatte Paul Strohschein bereits am 10. März in der B-Gruppe den Titel feiern dürfen, tat es ihm Vereinskollege Ronaldo Richter in der A-Gruppe nach. Gegen Maksim Filippi hatte der Bachstädter keinerlei Probleme und gewann souverän nach Punkten.

Der Vorstand gratuliert den Landesmeistern zu den erreichten Leistungen

Für Bilder oben den Menüpunkt Fotos anklicken


Boxveranstaltung 04.02.2012 in Südliches Anhalt OT Görzig




                                                                             Bild Anke Viehl

Bericht MZ 05.02.2012 von Marcus Bräuer

GÖRZIG/MZ.
 Tolle Kämpfe in vollem Haus - das hatte sich Ralf Stagat gewünscht für die erste Boxveranstaltung des Boxclub Görzig in diesem Jahr. Und er wurde nicht enttäuscht. "Es wurde eine tolle Show geboten mit gutem Boxen und allem drum und dran", sagte der Trainer des BC Görzig.

Das Gemeindezentrum platzte aus allen Nähten. Und die Erwartungen der zahlreichen Zuschauer, die vor allem auf die Lokalmatadoren hielten, erfüllten sich. An neun der 16 Kämpfe waren Görziger Boxer beteiligt - sieben konnten davon gewonnen werden. Ein Unentschieden und eine Niederlage komplettierten die Bilanz. "Damit können wir zufrieden sein", sagte Stagat. Die Nachwuchsboxer machten den Anfang. Phillip Möller kämpfte in der Kategorie Schüler gegen Dominik Cebulka aus Magdeburg. Die schwierige Aufgabe löste Möller gegen einen ausgebufften Gegner "bravourös", wie Stagat meinte. "Phillip hat nicht mit Cebulka mitgeboxt, sondern technisch sauber seine Linie gehalten", so der Trainer. Das führte letztlich zum unumstrittenen Punktsieg nach drei Runden. Justin Voigt (Kadetten) verfolgte gegen Ali Rashid aus Blankenburg eine andere Marschrichtung. "Rashid ist für seine ausgefeilte Technik bekannt, deshalb sollte Justin ihn bekämpfen", so Stagat. Im Boxen gibt es eine Regel, die besagt: Boxe den Fighter und fighte den Boxer. So, wie Möller dem Haudrauf Cebulka technisch sauberes Boxen entgegensetzte, so tat es Voigt umgekehrt mit Rashid. "Justin hat Rashid nicht zur Entfaltung kommen lassen", sagte Stagat. Das Resultat war ein klarer Punktsieg für Justin Voigt. Mit etwas Glück hätte er den Kampf schon vorzeitig beenden können, denn Ali Rashid wackelte mehrmals bedenklich, ging aber nicht zu Boden.

Tom Schwarz (Schwergewicht) gewann seinen Kampf ebenfalls nach Punkten. Gegen den zehn Kilogramm schwereren Deynar El-Scheich aus Magdeburg war Schwarz der aktivere Boxer und konnte dadurch mehr Treffer landen. Einen vorzeitigen Sieg konnte Kevin Stötzer (Mittelgewicht) feiern. Stötzer streckte seinen Dessauer Gegner Robert Lohmann mit einer Schlagkombination mit der linken Führhand bereits in der ersten Runde zu Boden. Der Ringrichter brach den Kampf sofort ab.

Im letzten Kampf des Abends trat Publikumsliebling Peter Müller in den Ring. Sein Kampf gegen Jens Geßner aus Gera ließ Ralf Stagat schwärmen: "Peter hat genau die taktischen Maßnahmen umgesetzt, die Trainer Dietmar Dzemsi ihm gesagt hatte."

Neben den Boxern des BC Görzig war mit Simon Renneberg ein weiterer Boxer aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld dabei. Der für die HG 85 Köthen startende Renneberg verlor seinen Kampf aber schon in der ersten Runde. Die Boxer der SG Chemie Bitterfeld konnten hingegen nur tatenlos zusehen. Wegen eines Missverständnisses bei der Wettkampfplanung - der veranstaltende BC Görzig war davon ausgegangen, dass die Bitterfelder Boxer in Oschatz antreten - kam kein Kampf zustande. So blieb nur die Möglichkeit, sich von der Leistungsstärke der anderen Boxvereine ein Bild zu machen.

 

Der Vorstand gratuliert allen Aktiven zu den erreichten Leistungen.



 

Nachrichten aus den letzten Jahren
findet ihr unter den Button "Archiv 09/010 sowie Archiv 011"  im Menü


Boxclub Görzig Fuhneland e.V.

HomeFotosArchiv 012Archiv 011Archiv 09/10Impressum